Entwickelt man ein Produkt für einen Kunden, verlangt dies höchste Aufmerksamkeit. Das beginnt bei der Fähigkeit, dem Kunden zuzuhören, um seine Ansprüche (auch noch so komplexe) im Detail zu verstehen, führt über die Planung des gesamten Entwicklungsprozesses, das Vorhersehen von Schwierigkeiten und das Aufzeigen von Lösungen bis hin zur optimalen Organisation aller notwendigen Arbeitsschritte.
Leider gibt es allerdings Projekte, die auch nach der optimalsten aller Planungen nicht so recht Fahrt aufnehmen wollen. Sie stecken in der ebenso berühmten wie berüchtigten Sackgasse; wohin man auch sieht: nur Mauern.
Solche Momente kennen wir alle. Es sind die Momente, in denen das Büro immer kleiner und kleiner zu werden scheint, in denen das Gehirn auf Hochtouren läuft – allerdings im Leerlauf. Es sind die Momente, in denen unsere Gedanken immer und immer wieder den selben Bahnen zu folgen scheinen. Und immer und immer wieder in der zuvor genannten Sackgasse landen. In solchen Momenten gilt es, Ruhe zu bewahren: bei sich selbst und im Team.
Für mich heißt, Ruhe bewahren zuallererst, uns allen eine Pause zu gönnen, den Schreibtisch zu verlassen, im wahrsten Sinne des Wortes einen anderen Blickwinkel einzunehmen. Es hilft, aus dem Hamsterrad zu kommen, es hilft, anstatt der Wände der Sackgasse deren Ausgang zu finden.
Bei Tratter haben wir deshalb auf viel Platz und Luft gesetzt, auf Orte, an die man sich zurückziehen kann, wenn es im Büro zu eng wird. Unsere große Terrasse etwa ist so ein Ort, sie ist mein persönlicher Lieblings-Rückzugsort. Geht der Blick einmal auf das Etschtal, auf das Grün der Weinberge und das Blau des Himmels, lichten sich auch die Gedanken.
Hier kann ich, hier kann unser Team freier denken, ein Brainstorming im Freien hat uns schon aus so mancher Schwierigkeit geholfen. Schließlich braucht es manchmal nur einen anderen Blickwinkel, um die Gedanken wieder in Schwung zu bringen. Und mit ihnen ein Projekt, das zuvor in einer Sackgasse festzustecken schien.