Geben wir’s ruhig zu: Routine ist etwas Beruhigendes. Vor allem bei der Arbeit. Wenn alles läuft, wie’s immer läuft, gibt es nichts, was uns aus der Bahn wirft. Sicher: Manchmal beklagen wir uns, dass Routine riskiert, in Langeweile abzudriften, letztendlich schafft sie aber Vertrautes um uns – und damit, wir sagten es schon, Beruhigendes.
Das alles war am Morgen, um den es in dieser Geschichte geht, nicht anders. Auch er war von den üblichen eingespielten Routinen gekennzeichnet: vom gewohnten Kaffee aus der Maschine, vom gewohnten schnellen Blick auf die Schlagzeilen der Zeitungen und danach vom – ebenso gewohnten – Abarbeiten der E-Mails im Eingangspostfach.
Ein Tag wie jeder andere, also? Nicht ganz, denn plötzlich reißt mich ein Anruf aus der Routine. Ein Anruf von unserem Chef Gerhard Tratter.
Dass dieser Anruf auch für ihn keine Routine ist, höre ich an seiner Stimme, der er einen gewohnt ruhigen Klang zu geben versucht. Mit Betonung auf “versucht”. Er sagt: “Ein Team der RAI ist auf dem Weg zu uns.” Soweit noch nicht beunruhigend. “Es soll ein Beitrag über unser Unternehmen gedreht werden.” Passt auch noch, aber dann: “Ich schaffe es nicht, vor einer Stunde da zu sein, also kümmerst Du Dich um alles.” Ok, da war mein Routinekiller.
Als ich auflege, muss ich tief durchatmen und rekapituliere: Ein Team der RAI ist unterwegs und ich soll mich um alles kümmern. Was heißt das überhaupt: um alles kümmern?
Es ist ein Glück, dass die Zeit fehlt, um im Detail über die Frage nachzudenken. Ich starte einfach los, klopfe an ein paar Türen, besorge mir Unterstützung von den Kollegen, die mir helfen, Ordnung auf den Schreibtischen zu machen, unsere beeindruckendsten Produkte zur Ansicht herauszusuchen und zu überlegen, was wir dem Kamerateam sonst noch bieten können.
Allein hätte ich es wohl nicht geschafft, im Team mit den Kollegen war die Nervosität aber bald weg und Klarheit da. So konnten wir alles rechtzeitig vorbereiten, uns eben, wie verlangt, um alles kümmern und dem Kamerateam bestmögliche Bilder bieten.
Übrigens: Als das Team der RAI bei uns ankam, war auch Gerhard zur Stelle. Wir hatten das Unsere geleistet, jetzt war es an ihm, das Unternehmen ins beste Licht zu rücken. Neugierig, wie ihm das gelungen ist?
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